Donnerstag, 31. Januar 2019

Retrospektive - Lea Jade


Marstall am See
Berg - Oktober 2018

Zehn Einzelausstellungen und drei Messeteilnahmen in nur einem Jahr war die stolze Bilanz der Münchner Künstlerin Lea Jade.  Im Oktober kamen ihre Kunstwerke nun im großen Saal des Marstallgebäudes, das dem König Ludwig II einst als repräsentative Stallung gedient hatte, ganz besonders zur Geltung.


Eröffnet wurde die Ausstellung durch die Laudatorin Katrin Bach, die in ihrer Einführung Bezug nahm wie die Klangbilder entstanden sind. Die Malerin Lea Jade ist nämlich Synästhetin, die Töne in Farben wahrnimmt und somit Musikstücke visuell auf die Leinwand umsetzt. Zu den einzelnen Kunstwerken lagen Kopfhörer aus, damit der Besucher das Bild mit der dazugehörigen Musik geniessen konnte. Umrahmt wurde die Ausstellung mit einer Lichtinstallation des Weilheimer Künstlers Frank Fischer an der Aussenfassade, der die Musik und Malerei in ein Lichtspektakel verwandelte.


Zu sehen waren großformatige Bilder zur klassischen und elektronischen Musik und kleinformatige Bilder der Stille. Obwohl man theoretisch Musik als "Zeitkunst" und Malerei als "Raumkunst" bezeichnet, ist diese Unterteilung nicht mehr gegeben, wenn die Komponistin zur Malerin ihres eigenen Musikstücks wird. Denn Lea Jade erschafft aus ihrer Eigenkomposition ein neues "Kunstwerk im Kunstwerk" und verbindet damit die "reine Musik" mit der "reinen Kunst", so wie es sich die Delaunays es erhofft hätten. Das ist einzigartig.


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