Freitag, 27. Dezember 2019

Kleine Meisterwerke - Jürgen Oliver Blank


Alle Werks- und Bildrechte : Jürgen Oliver Blank

Wie wirklich ist die Wirklichkeit ? 
- Paul Watzlawick
Ned wirklich, oder ?
-Wiener (Zirkel) Schmäh

Mit Solaris setzt der Digitalkünstler Jürgen Oliver Blank dem Konstruktivismus sein stärkstes Argument entgegen. In überraschend verfremdeten Digitalfotografien entfremdet er sich bewußt-unbewußt von der Realität. Der wahre Künstler macht instinktiv das Richtige., obwohl es ihm selbst nicht völlig einleuchtet warum er was als Unikat in die Kunstwelt hineinbringt. Wenn dem nicht so wäre, wäre es konstruierte Künstlichkeit nach dem Motto "l´art pour l´art". Dies könnte sogar ein Laie dem Werk mit Leichtigkeit am fehlendem Handwerk, künstlerischen wie bildnerischen Farbfolgenunverständnis auf dem allerersten Blick ablesen. Dysharmonie und Dysbalance im Bild erkennt man wie einen Pixelfehler am Bildschirm. Wenn noch zualledem Proportionen mit der  Farbabfolge nicht stimmig sind, so fehlt die Tiefe und damit die Räumlichkeit. Das Bild wirkt gekünstelt. und platt Als gewollt aber nicht gekonnt.

Jürgen Oliver Blank ist hingegen überbewusst. Er hat die Fotografie von der Pike auf gelernt. 
Verspürt durch innere Euphorie die Gewissheit, dass er auf die Wirklichkeit einwirken kann.
Umgekehrt verspürt er die Wirklichkeit der Natur nicht nur in Echtzeit Raum und Zeit sondern durch
ein ergonomisches Wechselbad der Gefühle in der Zeitrichtigkeit der Raumzeit.  Dieses nicht Bauchgefühl setzt er sehr gekonnt um und weckt zudem mit ausgefallenen Bildtiteln für weiteres Interesse. 

Jenes zeitrichtige Bauchgefühl wird zwar durch physische Intelligenz (PI), natürlich menschliche Intelligenz (NI)emotionale Intelligenz (EI) gepaart geprägt, kann aber auch willkürlich, also alleine von der inspierenden seelischen Intelligenz (SI) ausgelöst werden. Hinzu käme noch die unnatürliche künstliche Intelligenz (KI), die zu neuen Erlebnissen beitragen, solange die menschlichen Sinne hierfür empfänglich sind. Stanislaw Lems Gedankenexperiment, ob denn ein Mensch eine gegenseitige Beziehung zu einem Ozean aufbauen kann, falsifiziert der Autor selbst indem er den Ort auf den imaginären Planeten Solaris verlegt. Auf Erden hingegen, kann KI keine Emotionen generieren. Nicht einmal mit Hilfe neuester bionischer Algorithmen, die ein Computer oder Roboter zweifellos weiterentwickeln könnte.  Einer von Menschand geschaffenen Maschine wird die Feinfühligkeit zur aufrichtigen Zuneigung zum Menschen fehlen. Außer es würde theoretisch in der Zukunft ein organischer Computer geschaffen werden können.

Jürgen Oliver Blank erweitert Kants unscharfen Fernrohrblick der Anschauung, das nur den Bokeh-Effekt erklären könnte, mit dem  Hyperrealen. Der eigene Instinkt treibt den professionellen Künstler emotional an das Kunstwerk auch wirklich zu vollenden, und es nicht ins unkenntlich Unendliche weiterzukonstruieren.

Unlängst hatte ich die S/W Fotografien von Jürgen Oliver Blank als Röntgenbilder der Natur bezeichnet. Als ob sie intuitiv mit verdrehter Kamerahaltung geschossen worden wären, um Einblick in die aktuelle Gemütslage, beabsichtigte Sichtweise, überzeugten Standpunkt, kurzum die Eigenperspektive des Fotografen offenzulegen. Somit könnte die Farbexplosion als spontane Erleuchtung oder geistiger Blitz frei interpretier werden. Sie ist aber dem intelligenten Instinkt geschuldet, dem Vermögen das Introvertierte nach außen gestülpt zu haben. Dies ist keineswegs konstruiert. Ganz im Gegenteil. Sie gibt den Freigeist des Künstlers, der auf freiem Willen und auf künstlerischer sowie poetischer Freiheit beruht, wider.

Jedes Kunstwerke ist somt ein Psychogramm der Seele. 
Jeder Künstler gibt in seinem Schaffen sein Innerstes preis

In Solaris steht der Digitalfotograf vor einem Aufstieg still,
In einer unwirtlichen Welt, dafür aber an einem symmetrischen Scheideweg bei Gelb.
An einer Abzweigung, die weitere Zweifel nach sich zu ziehen vermag..
Als Querdenker sollte man die Chance sehen nicht weiter zu verzweifeln
und seinen eigenen, authentischen, geradlinigen Weg zu gehen.

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